Einmal im Leben nach Indien reisen – das ist für viele ein Traum. Um aus diesem Traum Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es nicht zuletzt auch jede Menge Mut.
Ich persönlich war 19 Jahre alt, als ich beschloss für ein freiwilliges soziales Jahr nach Indien zu reisen. Mein soziales Umfeld reagierte reserviert, ein Redakteur der regionalen Zeitung kam zum Interview vorbei und selbst mein Englisch-Lehrer nahm mich eines Nachmittags zur Seite, um mich nochmal zum Umdenken zu animieren. „Ich geh für ein Jahr nach Indien“. Ich hätte auch sagen können „Ich fliege für ein Jahr auf den Mond“ - die Reaktion wäre vermutlich dieselbe gewesen. Der indische Subkontinent ist vielen Deutschen so fremd, dass ihnen der Mond tatsächlich vertrauter scheint.





Glaube bzw. Religion sind Themen, in die ihr bereits vor der Abreise eintauchen solltet. Hier ist es erst einmal wichtig, sich kurz vor Augen zu führen, worum es im indischen Hinduismus geht. Genauso wichtig ist es, genau hinzuschauen, welche religiösen Minderheiten es in den jeweiligen Regionen gibt und welchen Stand diese in der indischen Gesellschaft aktuell haben. So hat sich das 
Super-Reichtum und extreme Armut koexistieren in Indien in einer Art und Weise, die für uns schwer zu akzeptieren ist. Sicher ist Super-Reichtum für die meisten leichter zu ertragen, allerdings macht der Kontrast jedem zu schaffen. Wer sich durch die Straßen Delhis bewegt, über Märkte schlendert und klimatisierte Hotelanlagen verlässt, wird unmittelbar mit drastischer Armut konfrontiert. Bettelnde Kleinkinder, Menschen mit schweren Handicaps und Frauen mit sterbenden Säuglingen in den Armen sind nur die oberflächlichen Bilder der Armut, die jedem schwer zusetzen. Wer noch genauer hinsieht, erkennt Prostitution von Kindern, organisierte Verbrechen und Drogen-Kriminalität – Stark betroffen sind natürlich die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft. Hier sollte man sich mental so gut es eben geht vorbereiten und sich über Dokumentationen Wissen aneignen. Auch


