Portugiesen und Fisch - das scheint so natürlich wie die Engländer und ihr Fünf-Uhr-Tee oder die Franzosen und ihre Baguettes. Durch die geografische Lage des Landes, eingerahmt von Spanien und dem Atlantik, ist dieses Vorurteil auch nicht von der Hand zu weisen. Dennoch bietet die portugiesische Küche eine Vielzahl an unterschiedlichen Gerichten mit besonderen Entstehungsgeschichten. Wir möchten euch folgend unseren Vorschlag für ein typisches 3-Gänge-Menü präsentieren.
Wir wünschen um bom almoço und lasst es euch schmecken!








Ihr mögt es lieber experimentell? Dann können wir euch einen Ausflug zur portugiesischen Azoreninsel São Miguel empfehlen. Rund 45 km von der Hauptstadt Ponta Delgada liegt der See “Lagoa das Furnas” im gleichnamigen Ort Furna. Der See ist nicht nur für seine Schönheit bekannt, sondern besonders wegen der Schwefelquellen - Fumarolas da Lagoa das Furnas - am Nordufer des Sees. Ihr fragt euch jetzt, was Schwefelquellen mit einer köstlichen Mahlzeit zu tun haben? Die Einheimischen nutzte die heißen Temperaturen unter der Erdoberfläche, um das traditionelle Cozido das Furnas zu kochen. Der Eintopf besteht aus den lokalen Zutaten Kohl, Kartoffeln, Möhren, Fleisch und Würstchen. Auf São Miguel bringen Familien oder Restaurants ihre vorbereiteten Eintöpfe zum See. Dort werden diese eingegraben und über mehrere Stunden hinweg geschmort. Durch den Schwefeldampf wird dem Gericht eine besondere Note verliehen.
Ihr mögt es gerne scharf? Dann empfehlen wir euch das portugiesische Gewürz Piri Piri. Der Name kommt aus dem Swahili und heißt übersetzt Pfeffer Pfeffer. Ursprünglich kamen die Chili über die portugiesische Kolonie Mosambik in die Küchen Portugals. Heute werden die Schoten in verschiedenen Formen benutzt, für Soßen, als Pulver, Marinaden oder Paste. Besonders beliebt ist das Piri Piri-Hähnchen. Ein handelsübliches Grillhähnchen, das mit einer Marinade aus den Schoten, Oregano und Lorbeerblättern eingerieben wird. Eins lässt sich mit Sicherheit sagen: Vorsicht scharf!


