Weiße Flecken auf der Landkarte gibt es heutzutage längst nicht mehr. Tourismus gibt es mittlerweile selbst in einst streng abgeschirmten Gebieten. Und dennoch gibt es Regionen auf der Welt, in denen die Bewohner mit dem Begriff Overtourism absolut nichts anfangen können. Die Provinz Mae Hong Son mit der gleichnamigen Provinzhauptstadt in Nordwesten Thailands gehört dazu. Sie bietet dem Besucher ein ganz anderes Thailand, ein Thailand voll wunderschöner Natur, voller Ruhe und Erholung. Hier fühlt man sich sofort wohl und schaltet ganz automatisch in den Relax Modus.


Auf dem Weg von Chiang Mai nach Westen kommt man - je nach Fahrstrecke - an der Lisu Lodge vorbei. Eine kleine Öko-Oase, eingebettet in eine üppige Landschaft, ein Ruhepol und Platz zum Seele baumeln lassen. Dass früher hier mal Drogenbarone das Sagen hatten, erscheint dem Reisenden wie aus einer anderen Welt. Heute ermöglicht die Lisu Lodge den Besuchern Einblicke in das Leben der Minderheiten, hier eben der Lisu. Die Gewinne dieses nachhaltigen Projekts kommen den Bewohnern des nahe gelegenen Dorfes zugute. Die Lodge selbst wurde unter nachhaltigen Aspekten gebaut. Warmes Wasser z.B. wird durch eine Solaranlage produziert. Die einzelnen Gebäude und deren Einrichtung wurden aus Holz und Bambus errichtet bzw. angefertigt. Gemüse und Reis kommen von den umliegenden Feldern, natürlich in Bio-Qualität. Wer auf eine Bar, Animation und Fernsehgerät verzichten kann, wer Ruhe, Erholung und Entspannung sucht, der wird hier fündig.
Zur Nachhaltigkeit der Lisu Lodge passt auch das Himmapaan-Projekt, das vor einigen Jahren unter anderem von Gebeco ins Leben gerufen wurde. In einem kleinen Visitor Center wird der Besucher über das Projekt informiert. Dabei handelt es sich um ein ambitioniertes Projekt, das u.a. die Waldwiederherstellung fördert. Ausgehend von dem Gedanken, dass eine Aufforstung zwar von Vorteil ist, aber die Biodiversität dabei eine eher untergeordnete Rolle spielt und das Wiederherstellen von Wald eben genau diese Vielfalt als Basis hat, widmet sich das Himmapaan-Projekt diesem Ziel. Der Besucher kann sogar einen Samen pflanzen, der in den folgenden drei Jahren gehegt und gepflegt wird. Wenn die Pflanze stark genug ist, wird er in der Natur ausgesetzt wird. Nachhaltigkeit par excellence.



